Laboratoire No 4


mit Valentina, Gonzalo, Maï, Ami, Oumar, Uly
 

So wie im utopischen Muskeltraining (wenn man an die Bewegung denkt, wird der Muskel stimuliert) beschäftigen wir uns im laboratoire No 4 damit, wie man eine neue Realität einer befreiteren Daseinsform herstellt durch ihre Behauptung und Verschiebung der Wahrnehmung. Wie kann man eine Utopie schaffen, in der man eine andere Daseinsform eintrainieren kann?

Auch das Kollektiv Fantasia animada geht von einem Archiv der Körpersprache aus und untersucht spezifische afro-lateinische Bewegungen - Krümmungen, Dissoziationen, wellenförmige Wirbelsäulen- Bewegungen konstituieren eine präzise und spezifische Kinetik, die nicht nur gegen Prinzipien des klassichen Tanzes zu verstossen scheinen, sondern auch gegen Paradigmen einer Disziplin im vorherrschenden Alltag: gerade, aufrechte, synchronisierte Bewegung. Außerdem sind diese Repertoires der Bewegungen zumeist ausschließlich einer bestimmten Identität zugeschrieben; zum Beispiel einer bestimmten Rassifizierung.





Eines der Ziele der Forschung ist die Betonung des Identitätsbegriffs aus der Kinetik, d.h. aus den Eigenschaften der Bewegung. Insbesondere soll vertieft werden, was mit der Idee der Identität geschieht, wenn ein Körper nicht mit seinem Stereotyp übereinstimmt und wie die Lesarten bzw. Formen der Subjektivierung und Identitätszuschreibungen destabilisiert werden können durch den Einsatz der Virtualitäten.